Was sind
druckfertige Daten?
Wenn ein Dokument in einem Programm, wie beispielsweise Word, erstellt und diese gedruckt werden soll, wird mit dieser Datei in der Regel nicht ein programmeigenes Format (hier .doc oder .docx) verwendet, sondern ein sogenanntes Portable Document Format, kurz PDF, erstellt.
Das PDF hat sich als ein weltweiter Standard im Austausch und Wiedergabe von Dokumenten, Designs und Formulare etabliert. Und obwohl durch diesen Standard schon Vieles richtig gemacht wird, ist nicht jeder Anwendungszweck der Selbe. Aus diesem Grund entwickelten Gremien allgemein gültige Normen und Standards (ISO 15929 + 15930) für den technischen Aufbau und Merkmale einer PDF für die diversen Anwendungsbereiche. Diese Standards erhielten unter Anderem den Namen PDF/X für Exchange (Austausch), PDF/A für Archive (Archivierung).
Für die Verarbeitung in Druckereien wird die Konformität nach PDF/X bevorzugt, denn druckfertige Daten enthalten mehr Informationen als nur die eigentlichen Texte, Objekte und Bilder.
Neben den sichtbaren Elementen werden auch im Hintergrund einige Einstellungen überprüft, wie zum Beispiel: „Habe ich eigentlich die Schriften mit ins Dokument eingebunden?“ oder „Habe ich den richtigen Farbraum für den Druck verwendet?“.
Im Druck werden die Farben Cyan (C), Magenta (M) Gelb (Y, Yellow) und Schwarz (K, Key) gemischt. Mit jeder Farbschicht bzw. mehr Farbauftrag der verschiedenen Farben (CMY), wird der Farbton immer dunkler, bis wir am Ende ein bräunliches Schwarz erhalten. Dieser Farbeindruck entwickelt sich durch das Fehlen von Licht durch die Natur des Druckens. Daher wird das Verfahren hinter diesen Farbmischungen auch subtraktives Verfahren genannt.
Am Bildschirm arbeiten die Programme ohne manuelle Einstellung im Farbraum RGB. Dieser steht für Rot (R), Grün (G) und Blau (B). Es handelt sich bei den Lämpchen im Bildschirm um ein additives Verfahren in der Farbmischung. Das heißt, je mehr Farbe ich zusammen mische, desto heller und desto weißer wird der Farbton.
Beim Speichern der Datei bestehen die Farben aus den Informationen der Farben RGB, welche unter Anderen in der maximalen Helligkeit und Farbstärke von Farbtönen, wie zum Beispiel Neonfarben, sich wesentlich zum vierfarbigen Druck (CMYK) unterscheiden und unter Umständen sich auch nicht ohne Weiteres darstellen lassen.
Deshalb ist es wichtig, die Druckdatei im Vorwege auf die richtigen Einstellungen zu überprüfen, damit es in der Verarbeitung zu keinen Fehlinterpretationen Ihrer Daten kommt und Sie ein abweichendes Ergebnis erhalten.
Was benötige ich für
druckfertige Daten?
FAQ
Geschmäcker sind verschieden.
Dennoch sollten Sie bei der Erstellung Ihrer Druckdaten grundsätzlich auf die Verwendung von professionelleren DTP (Desktop-Publishing) vertrauen.
Warum kann ich kein Excel verwenden?
Excel und andere Office-Programme ermöglichen zwar eine großzügige Auswahl an Layoutgestaltung, aber sparen bei der Übergabe der Daten in ein PDF-Dokument. Einige Einstellungsmöglichkeiten, wie Farbräume und randabläufige Dokumente lassen sich mit den Office-Lösungen nur über Umwege realisieren.
Falsche oder schlechte Druckdaten können im weiterführenden Prozess nur schwer bis gar nicht optimiert werden und spiegeln sich im Endprodukt wieder.
Bitte verwenden Sie daher eines der nachfolgenden Produkte und/oder geben Sie die Gestaltung an einen Profi Ihres Vertrauens.
Falsch gespart zahlt sich doppelt.
Empfohlene Programme:
(keine bezahlte Werbung oder Partnerschaft)
PDF-ERSTELLUNG & PRÜFUNG:
- Adobe Acrobat DC PRO (PDF-Anwendung und Drucker)
LAYOUT & BROSCHÜREN
- Adobe InDesign
- Serif Affinity Publisher
- Scribus (kostenfrei)
- Krita (kostenfrei)
ILLUSTRATION & VEKTOREN
- Adobe Illustrator
- Serif Affinity Designer
- Corel Draw
- Krita (kostenfrei)
BILDBEARBEITUNG & KUNSTDRUCK
- Adobe Photoshop
- Serif Affinity Photo
- GIMP (kostenfrei)
- Krita (kostenfrei)
Bitte verwenden Sie für die Anlieferung von Daten das Format PDF:
- PDF/X-3 (PDF Version 1.4)
- PDF/X-4 (PDF Version bis 1.7)
Bitte setzen Sie sich hierfür mit uns vorab in Verbindung. Generell können Sie Ihre Daten wie folgt übersenden:
- Excel (.xls oder .xlsx)
- CSV (Komma- oder Tab getrennte Werte)
UNBEDINGT eine Master-Datei mit Spaltenkennzeichnung mit liefern!
Für den Belegdruck:
Verwenden Sie das Endformat, wie zum Beispiel DIN A4 (297 x 210mm) und richten Sie sich einen Sicherheitsbereich von 3mm innen laufend ein. Verwenden Sie in diesem Bereich keine zu druckenden Elemente. Wir benötigen in diesem Fall keine Schnittmarken und auch keine Beschnittzugabe. Bitte sehen Sie von der Übergabe einer Datei mit Schnittmarken hier ab.
Für den Kunstdruck:
Erstellen Sie Ihre Datei im Endformat, wie zum Beispiel DIN A4 (297 x 210mm) und fügen Sie eine Beschnittzugabe von 3mm ein. Möchten Sie ein Element bis zum Blattrand gedruckt haben, vergrößern Sie das Element über den Blattrand hinaus, bis Sie die 3mm Beschnittzugabe ausfüllen. Beim Export der Datei in eine PDF stellen Sie im Punkt „Marken und Beschnitt“ einen Haken bei „Schnittmarken“. Deaktivieren Sie weitere Haken.
(…) DIN A4 (297 x 210mm) und fügen Sie eine Beschnittzugabe von 3mm ein. (…)
Wenn Sie in Ihrem Programm die Funktion der Beschnittzugabe (u.a. Bleed genannt) nicht finden, können Sie Ihre Druckdatei auch 3mm je Seite größer anlegen. Das entspricht dann 6mm in der Höhe sowie 6mm in der Breite und würde an dem Beispiel von DIN A4 (297 x 210mm) eine neue Größe von 303 x 216mm ergeben.
In der Weiterverarbeitung beschneiden wir Ihre gedruckten Werke auf Ihr Wunsch-Endformat zurück.
Geben Sie uns hierfür bei der Übersendung der Daten den Hinweis, dass es sich um eine Datei ohne Schnittmarken handelt.
Für den Druck benötigen wir grundsätzlich eine Datei im CMYK-Farbraum. Bitte verwenden Sie keinen RGB-, LAB oder sonstige Farbräume.
Falls möglich können Sie in der Erstellung in Ihrem Grafikprogramm ein Ausgabeprofil definieren. Bei der Verwendung eines Grafikprogramms können Sie den Arbeitsfarbraum festlegen. Verwenden Sie hierfür wie folgt:
CMYK
- Coated FOGRA39 (ISO 12647-2:2004)
- ISO Coated V2 300% (ECI)
RGB
- sRGB IEC61966-2.1
Bei der Ausgabe der PDF können Sie im Reiter für „Farben“ das Ausgabeprofil für CMYK überprüfen und bei Bedarf auf das richtige Profil anpassen.
Die Farbräumen können Sie auf der Seite der European Color Initiative (ECI) herunterladen:
Bei der Verwendungen von Bildern und Grafiken benötigen wir im Druck eine Auflösung von 300dpi (dpi -> dots per inch -> Punkte innerhalb eines Zoll‘) für normale, farbige Bilder. Bei Strichzeichnungen mit viel Details sollten die dpi ein Vielfaches, meist 1200 dpi, betragen.
ACHTUNG:
Es gibt eine reale dpi und eine effektive dpi. Für uns im Druck ist es wichtig, dass die effektive dpi in den oben angegebenen Bereichen liegt.
Was ist der Unterschied der zwei dpi-Auflösungen?
Wenn mein Bild 2,54cm (ein Zoll “) breit ist und auf dieser Strecke 300 Bildpunkte liegen, so hat das Bild eine reale dpi von 300, da 300 Punkte auf einer Strecke eines Zoll‘ liegen. Verdoppeln wir nun die Breite des Bildes, ohne eine Berechnung zur Erhaltung der Bildinformationen zu verwenden, so verringern sich die Punkte auf die Hälfte des ursprünglichen Werts, also 150 dpi.
Warum ist das wichtig für mein Bild, wenn ich weniger Punkte habe?
Die Punktanzahl steht in Verbindung mit den Bildinformationen. Wenn wir einen Kreis als JPEG haben und diesen mit der Lupe vergrößern so erkennen wir, dass dieser aus vielen Punkten bzw. Pixeln besteht. Je weiter wir an das Objekt zoomen, desto stärker empfinden wir den Treppeneffekt aus den Bausteinen Pixel. Wenn die effektive dpi nun sich verkleinert, können dieser Treppeneffekt und Ähnliches auch im Druck entstehen.
Wir haben im Bereich „FARBRAUM | In welchem Farbraum muss ich meine Datei anlegen?“ bereits die Einstellungen für den Arbeitsraum von den Farben eingerichtet.
Je nach Material beim Druck sollte beachtet werden, dass nicht jedes Papier oder Zellstoff die Farbe ideal annimmt und binden kann. Daher gibt es für die verschiedenen Druckverfahren in Verbindung mit dem Druckmaterial Spezifikationen für den sogenannten Farbauftrag (Farbanteil einer Farbe auf einen definierten Punkt). Für unsere Papiere empfehlen wir einen maximalen Anteil aller vier Farben von maximal 300%. Jede Farbe kann zwischen 0 und 100% Farbauftrag haben. Bei dem nachfolgenden Grün haben wir einen Farbauftrag von Cyan 100%, Magenta 50%, Yellow 100% und Key 23%. Es ergibt sich ein Gesamtfarbauftrag für diese Fläche von 273% und unterhalb der 300% Maximal-Farbauftrag.
Wenn ich ein Unternehmen mit einem starken Optischen Wiedererkennungswert bin und/oder eine spezielle Farbe verwende, dann kommen meist noch sogenannte Sonderfarben (auch „Spotfarbe“ oder „Schmuckfarbe“) als besondere Farbe in die Druckdatei.
Hierfür können wir in einem Grafikprogramm eine eigene Farbfläche erstellen (u.a. Swatch -> Uhr genannt) und dieser den Charakter der Sonderfarbe, bzw. gegenteilig der voreingestellten Spezifikation „Prozessfarbe“ einstellen. Bei Sonderfarben aus den Farbfächern, wie HKS, PANTONE oder auch RAL werden je nach Programm auch weitere Einstellungen notwendig, um diese Farbe wirklich korrekt anzulegen. In vielen Fällen reicht die Anlage einer neuen Nicht-Prozessfarbe mit dem richtigen Namen vom Farbton, wie „HKS 78“, damit die Druckerei die Sonderfarbe erkennt und gesondert behandelt.
Warum ist das für mich wichtig, dass ich eine Sonderfarbe anlege?
Dadurch dass der Vierfarbendruck nicht alle denkbaren Farben durch das Mischen der vier Farben erreichen kann, benötigen Sie in besonderen Fällen, wie Neon- und/oder Signalfarbe, eine besondere Farbe und somit auch ein weiteres Druckwerk.
Manche Druckprozesse verwenden nur die vier Farben, weshalb Sonderfarben in einigen Fällen nicht möglich sind und auf ein anderes Druckverfahren ausgewichen werden sollte.
Lassen Sie sich vor dem Druck von Sonderfarben von der Druckerei Ihres Vertrauens beraten, denn Sonderfarben bedeuten auch mehr Kosten für das Druckprodukt, welche sich in bestimmten Fällen auch durch Prozessfarben abbilden lassen. Wir stehen Ihnen gerne mit unserem Know-How zur Verfügung.
Es gibt viele sehr schöne Schriften. Von klassischen, serifenlosen Schrifte bis hin zu kalligraphischen Meisterwerken.
Natürlich soll das bei Ihnen im Druckprodukt genauso aussehen, wie in Ihrer Datei am Bildschirm.
Doch, was muss ich bei der Erstellung von Texten beachten?
Gerade Kalligraphie weist sehr dünne, schmückende Linien auf, welche selbst für den größten Teil der Industrie-Drucker nicht perfekt abbildbar sind. Deshalb ließe sich unter Anderem auch Geld nicht einfach ohne Weiteres drucken. Die feinen Linien sind nicht strukturell darstellbar. Für Ihre Datei bedeutet es, dass die Linien Ihrer Texte, wie beispielsweise die Dicke des „l“ oder „i“ (oder Allgemein die dünnste Linie) eine Stärke/Breite von Mindestens 0,08mm (0,25pt) aufweisen müssen. Hierfür kann via das Liniealwerkzeug/Messwerkzeug innerhalb Ihres Programms auch gemessen werden. Bei weißem Text auf farbigen Flächen (auch Schwarz) sollte dieser Wert auf ca. das Doppelte gesetzt werden, um zu verhindern, dass die Farbe der Farbfläche sich unter Umständen sich in die negative Fläche des Buchstabens ausbreitet und der Buchstabe nicht mehr leserlich genug ist.